in unserer Pfarreiengemeinschaft
Bad Neustadt, Pfarrei Mariä Himmelfahrt
Wer sich zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto der Stadt nähert, hat aus allen vier Himmelsrichtungen die hoch aufragende Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt im Blick. Die folgende Seite soll Ihnen einen Blick auf die Pfarrgemeinde und ihre Einrichtungen bieten. Wenn Sie davon Gebrauch machen und am Leben der Pfarrgemeinde teilnehmen wollen, sind Sie herzlich willkommen.
Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt
An höchster Stelle der Altstadt, wo sich heute die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt erhebt, stand früher eine romanische Kirche, die im 14. Jahrhundert im gotischen Stil umgestaltet wurde. Räumliche Enge und bauliche Mängel führten 1793 zum Abbruch und zum Neubau im klassizistischen Stil nach Plänen von Alois Geigel und Andreas Gärtner. Die Kirche wurde nach vielen, durch die Zeitläufe bedingten Verzögerungen am 10. August 1836 von den Bischöfen von Würzburg und Fulda geweiht.
Zwei Reihen korinthischer Säulen gliedern den Raum in drei Schiffe. Der quadratische Chrorraum ist durch acht im Kreis gestellte Säulen zentralisiert. Die Inneneinrichtung ist dem Stil entsprechend betont schmucklos. Den Chorraum beherrscht ein Hängekreuz des Bad Neustädter Künstlers Lothar Bühner. Die Figur der Kirchenpatronin, eine Tragmadonna aus der Zeit um 1770, stellt Maria als Frau aus der Apokalypse dar.
Die Kirche steht tagsüber zum Gebet und zur Besichtigung offen.
Pfarrhaus
Pfarrhaus in Bad Neustadt
Das Pfarrhaus neben der Kirche (Pfarrer-Alois-Friedrich-Platz 3 früher Kirchpforte 5 ) ist ein schöner Renaissancebau mit Volutengiebeln und einem mit Säulen und Wappen gezierten Portal. Abt Michael Christ von Bildhausen ließ es im Jahr 1602 auf Weisung des Würzburger Fürstbischofs Julius Echter von Mespelbrunn erbauen. Es hat mehrere An- und Umbauten erfahren.
Marienkapelle
Der Platz, an dem die Marienkapelle steht, war früher eine kleine Anhöhe außerhalb der Stadt, “Möchshauck” genannt. Schon um 1600 wird eine Feldkapelle erwähnt. Im 19. Jahrhundert haben sich die Neustädter sehr um diese Kapelle bemüht. In den Jahren 1822 und 1852 - 1855 hat man daran gebaut. Die Kapelle erhielt Stiftungen und 1872 sogar ein Glöckchen für das dreimalige Ave-Läuten.
Kurz vor der Jahrhundertwende sorgte Pfarrer Dr. Leopold Ackermann wiederum für einen Neubau, der mit 81 qm Grundfläche fast doppelt so groß wurde wie der Bau von 1852. Am Dreifaltigkeitssonntag, dem 28. Mai 1899, erfolgte die Grundsteinlegung. Ein knappes halbes Jahr später war der Bau, dessen Pläne Bezirksbaumeister Hans Popp im neugotischen Stil erstellt hatte, zur Einweihung fertig. Die Kapelle wurde am 5. November 1899 feierlich übergeben und am 6. November von Pfarrer Dr. Ackermann benediziert. Die Pieta, eine Steinfigur vielleicht aus der Zeit um 1800, die schon in den beiden Vorgängerkapellen stand, fand auf dem Altar der neuen Kapelle ihren Platz.
Im Jahr darauf (1900) folgte dann noch die Ausstattung der neuen Kapelle mit Heiligenfiguren und die Ausmalung durch den Kunstmaler G. J. Rettinger aus Aschaffenburg und den Neustädter Malermeister und Vergolder Carl Kolb. Die Vollendung der Arbeiten wurde am 23. August 1900 gefeiert.
Zu den Malereien gehörten figürliche Darstellungen (Engel mit den Leidenswerkzeugen, Herz Jesu), aber auch zahlreiche Blumen und andere Ornamente. An der Innenseite der Rückwand über der Türe wurde die Vorgängerkapelle von 1852 dargestellt und eine Inschrift über die Kapellengeschichte angebracht, die Pfarrer Dr. Ackermann verfasst hatte.
Bei der Renovierung 1965/67 übertünchte man die Ausmalung, die wohl nicht mehr in gutem Zustand war. Die in Farbe gefassten Heiligenfiguren an den Wänden wurden grau gestrichen. Die mit Heiligen und Symbolen bemalten Farbfenster wurden beseitigt. Hochaltar, Josefsaltärchen und Lourdesgrotte wurden entfernt. Es entstand ein nüchterner Raum im Stil der 60er Jahre.
Nach einer Außenrenovierung (2000 - 2001) wurde im Jahr 2004 die Innenrenovierung durchgeführt. Beim Abnehmen des Farbanstriches an den Wänden und an der Decke kamen schrittweise die Malereien des Jahres 1900 wieder zum Vorschein.
In mühevoller Arbeit frischten die Restaurateure die Malereien auf und ergänzten zerstörte Teile. Die Heiligenfiguren, die eine erstaunliche Qualität besitzen, wurden holzfarben gefasst. Auch die Steinpieta erhielt eine freundlichere Fassung und ein neues Postament. Durch die Renovierung ist die Marienkapelle wieder zu einem Schmuckstück der Stadt geworden.
Die Kapelle ist täglich geöffnet. (außer bei Eis und Schnee im Winter)
Ein Rundgang durch die Kapelle
Durch die Renovierung wird die christologischmarianische Aussage wieder deutlich. Im Blickpukt der Kapelle steht - unter dem Rest eines erhaltenen Farbfensters - die Pieta, Maria mit ihrem toten Sohn auf dem Schoß. Darauf sind die Malereien ausgerichtet: der gemalte Teppich mit dem Christus- und Marienmonogramm an der Wand des Altarraumes und sechs Engel mit den Leidenswerkzeugen Christi (Zange und Hammer, INRI-Tafel, Kreuz, Schwamm und Lanze, Dornenkrone, drei Nägel) am Deckengewölbe.
Der Chorbogen trägt ein Schriftband mit den Worten aus dem “Salve Regina” (”Gegrüßet seist du, Königin - Mutter der Barmherzigkeit - Unser Leben, Süßigkeit, Hoffnung - Sei gegrüßt! - Zu dir rufen wir - elende Kinder Evas - O gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria”). Dazwischen sind fünf Medaillons, die Anrufungen aus der Lauretanischen Litanei darstellen (”du geheimnisvolle Rose, du starker Turm Davids, du lfenbeinerner Turm, du goldenes Haus, du Pforte des Himmels”).
Über dem Chorbogen sieht man ein Herz-Jesu-Bild mit zwei Engeln, die die Gnadenstrahlen aus dem Herzen Jesu auffangen. Die Farben rot und blau an den Gewölberippen können auf Maria hindeuten, ebenso wie die zahlreichen Kräuter- und Blumenornamente und die Blumen auf dem Farbfenster über der Pieta.
Die Fensterlaibungen sind mit einer wechselnden Schablonenmalerei ausgefüllt. Sie stehen im Kirchenschiff auf einem zinnengekröneten gemalten Mauerwerk mit Kreuzblumen. Dabei könnte man an das Schriftwort denken:" Einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist"(1Kor3,11).
An den Seitenwänden stehen zehn Heiligenfiguren: Auf der einen Seite sind die Heiligen Männer Antonius von Padua, Franz von Assisi, Bonifatius, Kilian und Jakobus.
Auf der anderen Seite sieht man die heiligen Frauen Agnes, Barbara, Monika und Mutter Anna sowie einen Schutzengel.
Die Heiligenfiguren nehmen den Betrachter in die Gemeinschaft der Heiligen, zu der wir gehören dürfen, und lenken die blicke hin zu Christus, dem Erlöser, auf dem Schoß seine Mutter Maria.
An der Rückwand der Kapelle ist mit deutlichen lokalen Bezügen die Neustädter Marienverehrung dargestellt. Verse von Pfarrer Dr. Leopold Ackermann erinnern zu beiden Seiten des Eingangs an die Kapellengeschichte und sprechen die Bitte um den Schutz der Gottesmutter Maria aus:
“Vordem in der Schwedenzeit
Stand allhier ein traulich Kapellchen.
Geweiht der schmerzhaften Mutter Maria.
1822 wards von Grund auf renoviert
1852 wird eine größere Kapelle aufgeführt
Zu Ehren der Gnaden - Mutter Maria.
1899 bei des Jahrhunderts ernst mahnendem Neigen
Sei dies Kirchlein das laut sprechende Zeichen
Von Neustadts Liebe und Treue zu Maria.
Mög das Heiligtum feststehen im Wechsel der
Mög über Stadt und Land die Gnadenhand ausbreiten
Unsere Himmels-Mutter Maria.”
An den Seitenwänden stehen neun Holzfiguren von beachtlicher Qualität: auf der einen Seite Antonius von Padua, Franz von Assisi, Bonifatius und Kilian, auf der anderen Seite Agnes, Barbara, Monika und Mutter Anna sowie ein Schutzengel.
Es ist daran gedacht, den leeren Platz auf der Seite der hl. Männer mit einer neuen Jakobusstatue auszufüllen, da Neustadt früher auch am Weg der Santiago - Pilger lag.
Gemeindehaus
Das Gemeindehaus Mariä Himmelfahrt ist zusammen mit der Pfarrkirche der Mittelpunkt des Gemeindelebens.
In dem großzügig angelegten Gebäude sind Seminarräume, Pfarrsaal mit Küche, Bücherei und Schülerhort untergebracht. Gewölbekeller, Gruppenräume und Innenhof stehen für die Kinder- u. Jugendarbeit zur Verfügung.
Das Gemeindehaus bietet Raum für Sitzungen, regelmäßige Treffen verschiedener Gruppen, aber auch für größere Veranstaltungen und für das Pfarrfest. Räume und sanitäre Anlagen sind behindertengerecht ausgeführt.
Die Räume können für private Feiern angemietet werden. Auskunft und Belegung erfolgt über das Pfarrbüro.
Das Gemeindehaus ist ein Teil des Kirchlichen Zentrums (Pfr.-Alois-Friedrich-Platz 2 früher Kirchpforte 3), das 1982 - 1984 erbaut wurde. Im anderen Teil des Kirchlichen Zentrums sind das Diözesanbüro für den Landkreis Rhön- Grabfeld und die Regionalstelle für kirchliche Jugendarbeit sowie ein Orgelübungsraum untergebracht.
Das Pfarrbüro der Pfarreiengemeinschaft Bad Neustadt ist seit März 2015 in das Erdgeschoss integriert.
Karmelitenkirche
Die Kirche des ehemaligen, im Jahr 1803 säkularisierten Karmelitenklosters befindet sich heute im Besitz der Stadt Bad Neustadt. Sie grenzt direkt an das Rathaus ( Spörleinstraße) an. Der gotische Bau wurde 1352 begonnen. Er hat später eine barocke Ausstattung erhalten. Die prächtige Kassettendecke stammt aus dem Jahr 1680. Die Loretto - Kapelle war lange Zeit Zentrum der Neustädter Marienverehrung.
Gartenstadt, Pfarrei St. Konrad
Aus allen vier Himmelsrichtungen hat sich die Pfarrkirche St. Konrad in das Stadtbild integriert und ist mit Ihrer ockergelben Farbe schon von weitem sichtbar.
Bürostunden: am Mittwoch nach dem Gottesdienst für Messbestellungen und Schlüsselausgabe für den Pfarrsaal.
Klais Orgel
Die Klais-Orgel in der Pfarrkirche St. Konrad
Nach der Weihe der Pfarrkirche St. Konrad im Jahre 1954, konnte 1955 eine Orgel, erbaut durch die Fa. Hindelang (Ebenhofen) angeschafft werden. Dieses Instrument verfügte über zwei Manuale und Pedal mit elektropneumatischer Traktur, freistehendem Spieltisch und einem für die damalige Zeit typischen Freipfeifenprospekt, der sich über die ganze Breite der Empore erstreckte. 1964 erfuhr dieses Instrument eine Erweiterung.
Als 1990 die elektropneumatische Traktur immer störanfälliger wurde und hohe Reparaturkosten nach sich zog, entschloss sich die Kirchenverwaltung das vorhandene Instrument aufzugeben und durch einen Orgelneubau zu ersetzen. Es wurden vier Firmen um ein Angebot gebeten, wobei die Orgelbaufirma Johannes Klais aus Bonn das beste Konzept erstellte und somit den Auftrag erhielt. Zum einen ermöglichte die platzsparende Konstruktion noch ausreichend Platz für Chor und Orchester, zum anderen überzeugten die Instrumente aus dem Hause Klais durch hervorragende Qualität und ausgezeichnete Intonation. Regionalkantor und Orgelsachverständiger Peter Rottmann erarbeitete eine Disposition mit 33 Registern, verteilt auf drei Manuale und Pedal. Bedingt durch die „Kathedralakustik“ der Kirche entstand eine Orgel im französisch-symphonischen Stil nach Aristide Cavaillé-Coll. Das Pfeifenwerk steht auf Schleifladen mit mechanischer Spiel- und elektrischer Registertraktur. Eine elektronische Setzeranlage ermöglicht das Abspeichern von 128 Kombinationen.
Das Pedalwerk, geteilt in C- und Cis-Seite, steht hinter den jeweils zwei äußeren Prospektfeldern. Die Pfeifen des Haupt- und Bombardwerks (Bourdon 8‘ und Cornet 5f.) stehen hinter den übrigen Feldern. Das Schwellwerk, ebenfalls in C- und Cis-Seite geteilt, ist in der oberen Hälfte des jeweils dritten und vierten Feldes von außen untergebracht. Im linken Orgelfuß stehen der Winderzeuger (Langsamläufer) und der Hauptmagazinbalg, im rechten Orgelfuß ist die Elektronik für die Registersteuerung und die Setzeranlage untergebracht. Am mittleren Orgelfuß ist der Spieltisch angebaut, außerdem befindet sich dort eine Besonderheit, ein Glockenspiel mit 39 Schalenglocken, das vom zweiten Manual aus gespielt werden kann.
Die Orgelweihe fand am Ostermontag, 16. April 1995 durch HH Weihbischof Helmut Bauer statt.
Disposition
Pedal: C-f‘ | I. Hauptwerk: C-g‘‘‘ | II. Schwellwerk: C-g‘‘‘ |
---|---|---|
Principal 16‘ | Bourdon 16’ | Rohrflöte 8‘ |
Subbass 16‘ | Principal 8’ | Viola da Gamba 8‘ |
Oktave 8‘ | Flûte harmonique 8’ | Voix céleste 8’ |
Gemshorn 8‘ | Salicional 8’ | Préstant 4‘ |
Superoctave 4‘ | Octave 4’ | Flûte octaviante 4’ |
Bombarde 16’ | Spitzflöte 4’ | Nazard 2 2/3’ |
Trompette 8’ | Quinte 2 2/3’ | Flageolet 2’ |
Superoctave 2’ | Tierce 1 3/5’ | |
Mixtur 4f. 1 1/3’ | Plein jeu 5f. 2’ | |
Trompette 8’ | Basson 16’ | |
Hautbois 8’ | ||
Voix humaine 8’ | ||
Tremulant |
III. Bombardwerk: C-g’’’ | Koppeln: |
---|---|
Bourdon 8’ | II-I, Sub II-I, III-I |
Cornet 5f. 8’ | Super II-II (mit II-I durchkoppelnd), III-II |
Trompeta real 8’ | I-P, II-P, Super II-P, III-P |
Clarin billante 4’ | 128-fache elektr. Setzeranlage |
Mühlbach, Kuratie Heilige Familie
Geschichtliches: Vom Kloster zur Pfarrgemeinde Mühlbach
1925 kamen die Missionare zur Heiligen Familie nach Mühlbach. Die Patres bauten in der Weltwirtschaftskrise das Mälzereigebäude in ein Kloster um. Die Mühlbacher konnten in der neuen Klosterkirche den Gottesdienst mitfeiern.
Pater Hock erhielt von der Diözese Würzburg die Aufgabe, eine eigene Kirchengemeinde zu gründen, was 1963 mit der Wahl der ersten Kirchenverwaltung umgesetzt wurde. Der erste Pfarrgemeinderat konstituierte sich 1968.
Ab 1980 leitete Pater Alois Endlein die Pfarrgemeinde. Er führte 1982 die Pfarrfeste ein und veranlasste die Renovierung des Pfarrhauses.
Unter Pater Josef Bartmann wurde 1989 das alte Kloster zum Pfarrzentrum umgebaut und die Kirche erweitert. Sie wurde am 4. November 1990 von Bischof Dr. Paul-Werner Scheele neu konsekriert . Die Weihe der neuen Orgel erfolgte am 23. März 1996 durch den Weihbischof Helmut Bauer.
Seit dem ersten Advent 2008 ist die Pfarrgemeinde Heilige Familie Mühlbach mit den Pfarreien Maria Himmelfahrt, Sankt Konrad und Sankt Jakobus der Ältere (Löhrieth) in die Pfarreiengemeinschaft Bad Neustadt eingegliedert. Sie wird seit 2013 von Herrn Pfarrer Dr. Andreas Krefft geleitet.
Löhrieth, Kuratie St. Jakobus
Kirche St. Jakobus d. Ä. in Löhrieth
Die Grundsteinlegung erfolgte im Jahre 1736 durch Abt Engelbert von Bildhausen..
Eingeweiht wurde sie am 1. September 1754 durch den Würzburger Weihbischof Anton Daniel Freiherr von Gebsattel, der seinen Sitz im damaligen Gut Lebenhahn hatte.
Stifter der Kirche ist der Neustädter Kaufmann Jakob Ellermann, dem zu Ehren wohl auch der Hl. Jakobus d. Ä. Als Kirchenpatron gewählt wurde.
Äusseres: Das äussere wird von einem achteckigen schieferverkleidetem und schiefergedecktem Turm beherrscht, der im östlichen Dachstul der Kirche direkt über dem Altarraum aufgesetzt ist. Über dem Turm-Oberbau mit einem profiliertem Gesims ist auf einem Rohr eine goldene Kuppel mit einem Doppelkreuz aufgesetzt.
Das Firstkreuz über dem Kircheneingang trägt die Jahreszahl 1736 und die Inschrift PB (vermutlich Prior Bildhausen)
Innenraum: Die Kirche ist im barocken Baustil errichtet, besitzt drei Fensterachsen und einen „vorgesetzten polygonen“ Chorraum, den Abschluss bildet ein Bogen, der auf angedeuteten Wandpilastern ruht und zum Kirchenschiff geöffnet ist.
Hochaltar: Der frühere Hochaltar (wahrscheinlich aus Bildhausen) wurde in den Jahren 1882 – 1885 zerstört, ebenso die Heiligenfiguren und ein Stationsweg aus dem Jahre 1783. Der jetzige Hochaltar wurde von einem Schreiner aus hiesiger Gegend gefertigt. E wurde wohl nach den Vorgaben der Seitenaltäre gefertigt, denn auch hier tragen zwei Säulen den Aufbau. Im Altarbild Jesus als Weltenherrscher, die rechte Hand segnend, in der linken Hand das Buch mit den Buchstaben Alpha und Omega. Zwei Engelfiguren flankieren das zweigeschossige Tabernakelhaus, zusätzlich sind seitlich zwei Akanthusschnitzereien angebracht.
Links neben dem Hochaltar Statue des Kirchenpatrons Hl. Jakobus d. Ä. mit Wanderstab und Muschel, auf der rechten Altarseite, Hl.. Sebastian, zugleich Mitpatron unserer Kirche.
Volksaltar in der Mitte aus heimischem Stein gefertigt mit den Reliquien des Hl. Burkard, Hl. Bruno und seligen Liborius Wgner.
Marienaltar: Auf der linken Seite Madonna mit dem Jesuskind im Arm und im Aufzug unter dem Baldachin (ebenfalls von zwei Säulen getragen) der Hl. Evangelist Johannes.
Anmerkung; Dies ist eine Kopie, das Original wurde gestohlen und wieder in den Niederlanden aufgefunden, zur Zeit an einem anderen Ort aufbewahrt.
Im Unterbau ist eine Grablegung untergebracht, jedoch nur zur österlichen Zeit geöffnet.
Josefsaltar: Auf der rechten Seite der Hl. Josef mit dem typischen Zimmermannswinkel. Im Aufzug unter dem Baldachin der Hl. Evangelist Lukas
Anmerkung: Josefsstatue ebenfalls eine Kopie, Original war nach Schweinfurt zum Josefskrankenhaus gebracht worden und in den Bombennächten von SW unwiederbringlich verbrannt.
Kanzel: Hier ist ein besonderes Kleinod zu bewundern, das wohl schon in einer anderen Kirche eingebaut war, denn sie trägt die Jahreszahl 1629. Hersteller und Maler sind unbekannt. Die Kanzel besitzt einen polygonen Korpus mit aufgesetzten Säulen. Der Kanzeldeckel ist mit Lambrequins verziert und den Schalldeckel schmückt ein schön gearbeitetes Schnitzwerk. Die Gemälde auf dem Korpus zeigen die vier Evangelisten Matthäus mit Engel; Markus mit Löwe; Lukas mit Stier und Johannes mit Adler.
Auf der linken Seitenwand eine Statue des Hl. Wendelin (Patron der Hirten und Bauern. Namenstag 20. Oktober, war früher der Tag der Ewigen Anbetung in Löhrieth).
Taufstein, aus heimischem Muschelkalk geferigt, Herstelljahr unbekannt.
Kreuzweg, Reliefbilder aus Druckguss, Herst. u Stifter unbekannt
Orgel: Dreiteiliges Gehäuse mit Akanthusschnitzereien, 1 Manual und 10 Register. Gefertigt von Orgelbaumeister Hochrein aus Münnerstadt, 1992 Prospekt (sichtbare Orgelpfeifen) erneuert.
Kirchenuhr: Am 28. Juli 1985 konnte zum ersten Mal die Uhr schlagen und die Zeit anzeigen.
Glocken: Kleine Glocke; Johannes dem Täufer geweiht; Ton fis; ca 80 kg; 55 cm Durchmesser; mit der Inschrif:t: Joachim Keller gos mich in Bamberg 1750.
Große Glocke: Mutter-Gottes-Glocke; Ton dis; ca. 140 kg; ca 64 cm Durchmesser; gegossen in Würzburg 1798.
Renovierungen: Nachgewiesene Innenrenovierunge in 1903; 1928; 1980/1981 und 2002